Städtebauliches Ziel unseres Konzeptes ist die Anbindung und Verbindung der (durch die Augsburger Straße) getrennten Ortsteile durch Schaffung eines öffentlich genutzten baulichen Hochpunktes.
Auf der Südseite direkt an der wichtigsten Straßen- und Wegekreuzung des Ortes (Bayernstraße / Augsburgerstraße), bietet das Foyer mit Kaskadentreppe, Licht durchflutete Schulungsräumen und Stüberl mit Jugendraum und Dachterrasse ein gemeinschaftlich belebten Hochpunkt mit sichtbarer Aufenthaltsqualität.
Eine Fassade mit lockerem Gewebe aus Holzprofilen bietet für die Räume für Ausbildung, Aufenthalt und Verwaltung gleichzeitig eine sehr hohe Transparenz und Tageslichtausbeute, den gewünschten Aus- und Einblick von und zu allen Himmelsrichtungen, ausreichend Sonnenschutz und eine warme, einladende Atmosphäre.
In den Nachtstunden filtert das Licht aus den Innenräumen durch die Holzfassade und bildet eine einprägsame Städtische Laterne.
Die klar strukturierte schlichte Fahrzeughalle mit verglasten Toren erlaubt von der Augsburger Straße den Blick auf die Fahrzeuge und macht damit die Feuerwehr erlebbar.
Eine großzügige Galerie im ersten Obergeschoß zur Erschließung der Räume für Ausbildung und Verwaltung, erlaubt den internen Blick von oben in die Fahrzeughalle und ist breit genug dimensioniert, um eine kommunikative Aufenthaltsqualität und die Unterbringung von Garderoben mit Sitzgelegenheiten zu bieten.
Das massiv ausgeführte Erdgeschoß mit den Räumen für die Einsatz- und Übungsabwicklung bildet zusammen mit der Fahrzeughalle die tragende Basis für die darüber liegenden Räume für Ausbildung, Aufenthalt und Verwaltung mit ihrer leichten Holz-Glas-Fassade.
Die Grundrisse sind auf höchste Funktionalität, kurze Wege und Klarheit geplant.
Die rechtwinklige und gerasterte Aufteilung des Gebäudes ermöglicht eine sehr wirtschaftliche Ausführung und gibt dem Gebäude eine klare Ordnung und starke Struktur.
Sollte entsprechend der Studie von 2010 zum Rückbau des Kreuzungsbauwerks im Süden der geplante Kreisverkehr entstehen, ergibt sich eine Erweiterungsmöglichkeit des Feuerwehrhauses nach Norden auf den freiwerdenden Flächen der jetzigen Ausfahrt auf die Augsburger Straße. Zudem würde durch die Einrichtung des Kreisverkehrs die Südfassade des neuen Feuerwehrhauses mit den sichtbaren öffentlichen Nutzungen an Präsenz gewinnen.
Die Außenanlagen sind ruhig und klar gestaltet. Die Höhenlage des Gebäudes orientiert sich am Straßenniveau der Bundesstraße im Bereich der Notausfahrt für die Einsätze.
Im Eingangsbereich stärkt ein Eingangsplatz mit rahmender Mauer die erhabene Situierung des Gebäudes. Stufen führen vom angrenzenden Gehweg auf den Eingangsplatz.
Über den angrenzenden Parkplatz erfolgt die barrierefreie Erschließung. Hier sind 15 öffentliche Parkplätze verortet und als Linien im Belag gekennzeichnet. Bei Festivitäten kann dieser Bereich mit dem Eingangsplatz gekoppelt als große zusammenhängende multifunktionale Fläche genutzt werden.
30 Parkplätze für Einsatzkräfte sind eingezäunt und separat erschlossen. Einzelne Großbäume akzentuieren die Parkplätze und den Eingangsplatz. Die westlich anschließende Fläche wird als naturnahe Wiesenfläche mit locker gestreuten Baumgruppen gestaltet.
Kontrastierend zu den kompakten versiegelten Hofsituationen des Erdgeschosses entsteht auf dem Dach des Hauses ein wilder Naturgarten. Fließende topographische Erhöhungen werden mit Hainen aus Hainbuchen, Birken und Holundersträuchern bepflanzt und bilden Zitate aus der umgebenden Naturlandschaft. Rahmend begleitet den Dachgarten eine Strauchpflanzung aus Schlehen, weißblühenden Wildrosen und hohen Gräsern.
Das Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt und zur Bewässerung der Außenanlagen und des Dachgartens verwendet.