Auf der Suche nach der gebäude-spezifischen Identität für den neuen Ayinger Kindergarten in Großhelfendorf wurde eine Gebäudetypologie vorgeschlagen, die ihr orginäres Architekturkonzept aus den Qualitäten des regionalen Bauens zu schöpfen versucht.
Gemeinderat und eine Gruppe interdisziplinärer Expert*innen diskutierten intensiv über das zukunftsweisende Bedarfsprogramm und den vorgesehenen Bauplatz – dem das Ortsbild prägenden, historisch bedeutsamen Ort direkt an der Römerstrasse.
Der Gebäudetypus des bäuerlichen Langhauses mit dominantem Satteldach in unmittelbarer Nachbarschaft stand strukturell Pate für die Entwicklung und Einbettung des öffentlichen Gebäudes Kindergarten an diesem besonderen Ortsrand. Innenräumlich und im wichtigen Bezug zum Außenraum entwickelt das Haus aber aus den Nutzerbedingungen und dem Ort heraus seine gänzlich eigenen Qualitäten, bietet eindeutig lesbare und universell geeignete raumbildende Grundrisse, nutzt den großzügigen Dachraum für die Gruppenräume, schafft abwechslungsreiche Blickbeziehungen und Zugangsmöglichkeiten zu den landschafts- und kindgerecht gestalteten Außenbereichen und in die umgebende unverbaute Landschaft.
Das Bewusstsein und die Wertschätzung für die Qualitäten der regionalen traditionellen Architektur und des handwerklichen Know-how in der Region generieren die Grundlagen für das architektonische Konzept, ein gutes Zusammenspiel aller am Planungs- und Bauprozess Beteiligten sichert diese Ansätze und garantiert baukünstlerische Qualitäten im gesteckten wirtschaftlichen Rahmen.
Gemeinde Aying