Pavillon Eching

Eching (Bayern) 2018



Nicht immer geht es nur darum, Großes zu schaffen. Gerade auch die kleinen Dinge bedürfen besonderer Obhut, Pflege und manchmal auch einer Restauration, um sich in das Muster, das seine Umwelt aus unzähligen Einzelteilen strickt, nahtlos einzufügen.

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Mit dem aus den 1970er Jahren stammenden Seecafé am Nordufer des Ammersees bot sich uns ein kleines Einod: Von Einheimischen ist das Gelände als flacher, kinderfreundlicher Badestrand ebenso geschätzt, wie als Übungsgelände und Einstiegsmöglichkeit für am Wassersport Begeisterte. Einzig das an diesem idyllischen Platz gelegene Café war in die Jahre gekommen – zweckmäßig – aber bar jeder Gastlichkeit.
Die Gemeinde suchte dies zu ändern: So begann das Landratsamt Landsberg im Jahr 2011 gemeinsam mit Landschaftsarchitektin Judith Lang mit der Planung eines Pflege- und Entwicklungskonzeptes für das weitläufige Naherholungsgebiet Eching am Ammersee. Teil dieses Konzeptes war die Ertüchtigung des Seecafés, eine Aufgabe, die der Landkreis an vonMeierMohr Architekten übertrug.  So wurde die Ruhepause im Herbst und Winter genutzt, den Pavillon herauszuputzen, zur neuen Badesaison strahlt das Seecafé in bereits in neuem Glanz. Das einladende Rot empfängt Erholungssuchende, in den Dachuntersichten scheint sich der See in seinen grünen Schattierungen zu spiegeln.
Immer mehr zieht es nun die urbane Bevölkerung aus München, Augsburg, Landsberg am Lech in unbedingtem Erholungswillen hin zum Landschaftsschutzgebiet Ammersee West. Zu Füssen das Plätschern des Wassers, der Blick schweift über die unwirklich nah scheinende Voralpenlandschaft – trotz unmittelbarer Autobahnnähe wähnt der Besucher sich unter protego maxima.


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